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Ortsteile von Trautskirchen

Die Gemeinde Trautskirchen setzt sich neben Trautskirchen selbst aus neun weiteren malerisch in die Landschaft eingebetteten Ortsteilen zusammen. Nicht zu Unrecht läßt sich bei fast jedem dieser kleinen Dörfer ein geschichtsträchtiger Hintergrund vermuten – ein Blick in die Kirchenbücher belegt, dass sich die Gegend um Trautskirchen auch früher schon einer großen Beliebtheit erfreute. Die Ortsteile im Einzelnen sind:

Dagenbach

Nicht immer sind es Personen, die den Ortsnamen prägten. Oft veranlassten natürliche Eigenheiten eine Namensgebung – auch bei den "-bach"-Orten. Dass sogar der Lehmboden der Heimat zum Namensgeber werden kann, beweist der Ort Dagenbach. Die Eigenschaft des Bodens, dem Bachwasser eine lehmige Farbe zu geben, hat hier zur Bildung des Ortsnamens geführt. Das mittelhochdeutsche Wort "tahe" (Lehm) führt zu der Deutung: "zu dem lehmigen Bach".

Geschichtliches weiß man bis 1297, als der Bischof von Würzburg die Ortschaft "Tachenbach" der Kirche in Markt Erlbach bis 1402 zuwies. Danach gehörte der Ort zur Kirchengemeinde Trautskirchen. 1616 war der Weiler Dagenbach nach Virnsberg vogtei- und zinspflichtig. 1799 gehörte Dagenbach ins Amt des Deutschen Ordens in Virnsberg. Bis dahin war es bis zum Heilsbronner Rezess im Jahre 1719 Klosterbesitz, danach unterstand es den Markgrafen von Ansbach-Bayreuth bis der letzte Markgraf Friedrich Alexander sein Gebiet an den Preußenkönig verkauft hat. Seit 1821 gehört Dagenbach mit damals 59 Seelen (heute sind es 70) zur Mediatgemeinde Trautskirchen. Auch hier war es eine Folge der Verkleinerung des Rentamtes Ansbach.

In Dagenbach ist bis heute die dörfliche landwirtschaftliche Struktur erhalten geblieben. Bis 1959 hat es eine Schäfereigenossenschaft der Dagenbacher Rechtler gegeben, wobei die Weiderechte von der Trautskirchner Schlossherrschaft von Seckendorff-Aberdar abgekauft worden sind. Vier Mitglieder durften je 30 und ein Mitglied 15 Schafe halten.

Kommunalpolitische Weichenstellungen hat es neben der vor vielen Jahren abgeschlossenen Flurbereinigung auch in der Siedlungspolitik gegeben. Als Anfang der siebziger Jahre die vereinsmäßig organisierten Wochenendsiedler aus dem Großraum nach Bauland suchten, wurden sie u.a. auch in Dagenbach, im herrlichen Taubenlohetal, fündig. Benannt wurde die Wochenendsiedlung nach dem damaligen Bürgermeister Hans Würflein. Was ursprünglich als grüne Wochenend-Oase der Städter gesehen wurde, ist heute für viele zum Erst- oder Zweitwohnsitz (38 Erst- und 16 Nebenwohnsitze) geworden.

Einersdorf

Im Ortsnamen Einersdorf verbirgt sich der 2. Fall des Personennamens Eginhard, der zu Einhard verkürzt wurde. Zu Einersdorf, zu dem Dorf des Eginhard, führen geschichtliche Spuren seit dem Jahre 1265, als Konrad, genannt von "Einharsdorf", dem 1132 gegründeten Zisterzienserkloster Heilsbronn sein Stück Land in Götteldorf hinterließ. In der Folgezeit erwarb das Kloster immer wieder Besitzungen in "Einharzdorf" und hatte 1564 einige Untertanen.

Seit 1532 gehörte "Einerßdorff" zum Halsgericht Markt Erlbach. Als 1810 der im ehemaligen preußischen Fürstentum Bayreuth gelegene Zenngrund mit dem Königreich Bayern vereinigt wurde, kam 1812 Einersdorf zum Steuerdistrikt Buch. Am 04.01.1821 ist das große Rentamt Ansbach durch die Abgabe u.a. der Gemeinde Buch an das Landgericht Windsheim entlastet worden und Einersdorf kam zum Kammeramt Neuhof und damit zum Landgerichtsbezirk Markt Erlbach. Auf Wunsch der Einersdorfer Bürger wurde am 30.10.1851 nach Aufhebung der gutsherrlichen Gerichtsbarkeit der Ort Trautskirchen angegliedert.

Heute ist Einersdorf ein Ortsteil mit 47 Einwohnern. Beim Vergleich mit dem Jahr 1867, als Einersdorf 57 Einwohner hatte, erkennt man, dass sich an den landwirtschaftlich-dörflichen Strukturen nur wenig geändert hat.

Fröschendorf

Westlich von Trautskirchen liegt der Weiler Fröschendorf. Doch nicht etwa die Frösche aus den Feuchtwiesen des Zenngrundes gaben dem Ort seinen Namen, sondern der Personenname "Frescho" bestimmt den Ortsnamen: „zu dem Dorf des Frescho“. Die Namensformen der alten Urkunden belegen diesen Ursprung. Derzeit hat der Ortsteil von Trautskirchen 46 Einwohner.

Am 6. Dezember 1286 übertrug Burggraf Cunrad der Jüngere (Konrad III. der Fromme) in Nürnberg Marquard genannt Minner und dessen Erben vom Dorfe Linden den dritten Teil der Gansmarterin genannten Wiesen, innerhalb von Freschendorf und Trautskirchen gelegen, zu Lehen. 1294 übergaben Burggraf Konrad II von Nürnberg und seine Gemahlin Agnes dem Deutschen Orden u.a. ihre Besitzungen in Freschendorf. Bischof Manegold von Würzburg trennte 1297 auf Bitten des Klosters Heilsbronn die Kapelle in Trautskirchen von ihrer Mutterkirche Erlbach ab. Die Ortschaften u.a. Freschendorf, die bereits seit alters her ihr Begräbnis bei der Kapelle Trautskirchen hatten, wurden dieser mit allen Rechten und Einkünften, wie sie bisher die Mutterkirche innehatte, zugewiesen.

Ludwig, ehemals Beamter in Erlbach, und seine Frau Guta überließen am 1. Juni 1305 mit Zustimmung ihres Sohnes Friedrich dem Kloster in Halsprunge (Heilsbronn), auf Grund eines gütlichen Vergleichs, Einkünfte von 4 Pfund Heller im Dorfe Neuseze und alle Güter, die sie in diesem Dorfe innehatten, zu Eigen. Dafür verzichtete das Kloster auf jegliche Ansprüche, die es auf den Zehnten in Freschendorf, Einhartsdorf und Stöckach geltend gemacht hatte.

Hohenroth

Hoch über dem Zenngrund bei Trautskirchen liegt der Ortsteil Hohenroth mit derzeit 50 Einwohnern. Der Name des Ortes leitet sich ab vom Grundwort "roth" für „Rodung“, es ergibt sich also die Bedeutung „zu der hochgelegenen Rodung“.


Geschichtlich dokumentiert:

1297 Bischof Mangold von Würzburg weist der von ihrer Mutterkirche in Erlbach getrennten Kapelle in Trautskirchen und an die Ortschaft Hohenrode zu
1402 Heinz Pusel hat in Hohenrodt ein Lehen vom Kloster Heilsbronn
1432 Zinsleute des Klosters Heilsbronn sind in Hohenroed
1532 Hohenrode gehört zum Halsgericht Markt Erlbach
1571 Hohenrod gehört ins Amt Neuhof.
1614 Markgraf Joachim Ernst erteilt dem Hans Wunderer aus Neuhof die Erlaubnis, in Hohenrodt das Geltzenschneidehandwerk (Geltschwein, Gelze= verschnittenes männl. Schwein) auszuüben
1700–1750 Die Untertanen von Hohenroth gehören ins Amt Neuhof
1700–1750 Horodt
1735-1757 Hohenroth
1837 Der Weiler Hohenroth gehört zur protestantischen Pfarrei Trautskirchen
1856 Hohenroth, ein Weiler mit 70 Seelen, gehört zur Gemeinde Altselingsbach
1. Januar 1971 Hohenroth wird nach Auflösung der Gemeinde Altselingsbach nach Trautskirchen eingegliedert.

Merzbach

Wenn im Frühjahr die Schmelzwasser von den umliegenden Höhen herabfliessen, lassen sie den Merzbach, der sonst das Jahr über ein eher bescheidenes Rinnssal ist, zu einem besonders starken Bachgewässer anschwellen. Im Ortsnamen Merzbach steckt jedenfalls die Bezeichnung für den Monat März, so dass der Ortsname gedeutet werden kann: „Zu dem Bach, der im März besonders viel Wasser führt“.

Geschichtlich dokumentiert:

1294 Burggraf Konrad der Fromme von Nürnberg und seine Gemahlin Agnes schenk-
ten dem Deutschen Orden die Burg Virnsberg mit Eingehörungen, darunter das
„guet zu Merczpach“. 
1297 Bischof Manegold von Würzburg trennte die Kapelle in Trautskirchen von der Mutterkirche in Erlbach und wies ihr u.a. die Dörfer Freschendorf, Buche und Merzebach zu, die bereits ihr Begräbnis bei der Kapelle hatten.
1335–1345 Würzburger Lehensbuch: Fritz Schurpach Nur.recepit terciam partem decime in Mertzbach.
1345 Nolt de Seggendorf armiger (recepit) ex resignacione Fritzens Schurstab dimidam partem demime in Mertzbach.
1370 Apel von Mertzbach erschien als Bürge in einem Gerichtsbrief des Landgerichts Nürnberg.
1402 In die heilsbronnische Pfarrei Trautskirchen gehörte u.a. Mertzbach.
1412 Würzburger Lehensbuch: Lewpolt von Seckendorff hatte den zehenden zu Mertzbach die zweyteil.
1433 Das deutsche Haus zu Virnsberg bestätigte, daß die Gemeinde des Dorfes zu Mertzbach dem Hans Schmid zu Buch 1 Morgen Egerten an der Mertzbacher Leyten zun Erbrecht verliehen hatte.
1559 Revers (hier: schriftliche Verpflichtung) des Friedrich von Seckendorff zu Weisendorf über den ihm von Würzburg verliehen Zehnten zu Mertzbach.
1564 Die Deutschordens-Untertanen zu Mertzbach und die Stadt Windsheim einigten sich wegen dreier Bäume am Schußbachwald.
1631 Virnsberg Fraischkarte, innerhalb der Fraischgrenze: Mertzbach.
1769 Das Deutsche Haus zu Virnsberg und das Rittergut Trautskirchen unter Freiherr von Falkenstein verglichen sich über die Schafhaltung. Dem Rittergut Trautskirchen war der Trieb auf den Wiesen von Mörzbach, Kräft, Buch und Fröschendorf zwischen November und April gestattet.
1799–1804 Merzbach: Weiler im ehemaligen bayreuthischen Amte Markt Erlbach.

Heute ist Merzbach ein Ortsteil mit derzeit 52 Einwohnern.

Schußbach

Im späteren Landesausbau wurden auch die Seitentäler der Zenn erschlossen. Vor allem das Kloster Heilsbronn belebte durch Rodungen die weitere Besiedlung der Gegend um Trautskirchen. Dabei nahm das Klostergut Schußbach die Rolle eines Siedlungskerns ein.


Geschichtlich dokumentiert:

1100 Gozuuinus und sein Bruder schenkten dem Kloster St. Peter in der Vorstadt
von Würzburg 14 ½ Mansen innerhalb der Markung von Scuohesbach.
1138 (Fälschung um 1265) König Konrad III. nahm das Kloster Heilsbronn mit dessen
Gütern u.a. in Schuspach, in seinen Schutz.
1240 Bischof Hermann von Würzburg übertrug dem Kloster Äcker bei dem Dorf
Schuesbah, die vorher Ritter Kuno von Bernheim innegehabt hatte. Schuchspach
gehörte zur Pfarrei Trautskirchen.
1718 Güter des heilbronnischen Amtes Neuhof: Schußbach.4 Höfe, 2 Untertanen,
3 Schutzverwandte, 1 Hirtenhaus.
1735 Die bisher brandenburgischen Untertanen und Lehenleute u.a. zu Schussbach
waren tauschweise an den Deutschen Orden übergeben worden.
1799–1804 Schusbach. Weiler im Deutschherren Amte Virnsberg, pfarrte nach
Trautskirchen.

Heute ist Schußbach ein Ortsteil mit derzeit 20 Einwohnern.

Steinbach

Bei Steinbach bezieht sich das Bestimmungswort auf das steinige Bachbett und dessen Ufer. Der Ortsname Steinbach bezeichnet die Siedlung „zu dem steinigen Bach“. Bereits zu Beginn seiner Überlieferung steht der Name in der heutigen Schreibform.

Geschichtlich dokumentiert:

12. Jhd. Urbarfragmant Kloster Heilsbronn: Die Zehenten
in Scukesbach (Schußbach) und Steinbach, die zu einem sog. Heeresschildlehen
gehörten, hatte der junge Herzog (Friedrich von Rothenburg) der Kirche von
Würzburg unter Bischof Gebhard aufgegeben.
Ca. 1210 Kloster Heilsbronn bekannte, dass es die Güter in Steinbach neben
seinem Hof in Scusbach von Cunrad mit dem Beinamen Neglin de Windesheim
unter bestimmten, genannten Bedingungen gekauft hatte.
1249 Papst Innozenz IV. nahm das Kloster Heilsbronn und dessen Güter u. a. in
Steinbach, in seinen Schutz.
1284 Im Streit um die Güter in Steinbach hatte das Kloster Heilsbronn den Brü-
dern Cunrad, Hiltbrand und Heinrich, Söhnen des seligen Ludwig, genannt Rufus
aus Windsheim, eine Entschädigung bezahlt.
1370 In einem Gerichtsbrief des Landgerichts Nürnberg genannt: Der Müller
von Stainbach.
1398 Ansbacher Lehensbuch: Else Gundlochin, Bernhardes Wirtin, und Cungund,
Hansen Clibers Wirtin, beide aus Bamberg, hatten Güter zu Walddachsbach und
zu Steinbach, was "her Hansda hat, holtz, velt, acker, wiß vnd ein Mül vnd ein
virtel an dem Zehend über das dorf".
1401 Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg eignete dem Arnols von Secken-
dorff-Unternzenn eine Wiese bei Steynbach.
1401 Arnold verkaufte diese Wiese bey Steinbach an das Deutsche Haus zu
Virnsberg.
1402 Salbuch Kloster Heilsbronn: Aus Steinbach zahlten Heintz Pawr Gilt
von 2 Lehen, Hans Schilcher von 2 Lehen, Walther Schilcher von 2 Lehen;
item molendinum (Mühle). Das Dorf gehörte zur Pfarrei Trautskirchen.
1432 Heilsbronn Güter: Peter Muelner habet Molendinum (Mühle ) zu Steinbach.
1596 Windsheim schrieb wegen der Versteinung der Markung zwischen den
Dörfern Stainbach, Linden und Schußbach an die ansbachischen Verwalter
zu Heilsbronn.
1616 Steinbach: ein"weyler, vogt- vnnd gültdbar nach Neuenhoff, aber die Hohe
Obrigkeit nach Ipßheim.
1718 Güter des heilbronnischen Amtes Neuhof: In Steinbach 1 Mühle, 4 Sölden-
güter, 2 Schutzverwandte, 1 Hirtenhaus.
1735 Steinbach bey Schusbach gehörte in die Jurisdiktion Culmbach.
1755 Die bisher brandenburgischen Untertanen und Lehenleute, u. a. zu Stein-
bach, waren tauschweise an den Deutschen Orden übergeben worden.
1799–1804 "Steinbach. Weiler mit einer Mühle im deutschmeister Amte Virnsberg".

Steinbach ist heute ein Ortsteil mit derzeit 37 Einwohnern.

Stöckach

Die Landbesiedler gewannen nicht nur Bauholz, wenn sie mit ihren schweren  Äxten Bäume fällten; sie bereiteten auch die Ackerflächen vor, nachdem sie mit Beilen und Hacken Gestrüpp und Kraut beseitigt hatten. Sie rodeten ihr neues Siedlungsgebiet, verwandelten Urwald in Kulturland. Der Ortsname Stöckach erzählt von dieser harten Arbeit. Das alte Wort "stoc" bedeutet "Baumstumpf, Baumstamm" und gibt dem Ortsnamen Stöckach die Bedeutung: "zu dem Platz mit vielen Wurzelstöcken von gefällten Bäumen". Beim Fällen der Bäume blieben die Wurzelstöcke stehen. Man grub sie aus oder ließ sie mit der Zeit vermodern.

Auch hier hat 1297 Bischof Mangold von Würzburg nach der Trennung der Kapelle Trautskirchen von der Mutterkirche Markt Erlbach "Stockech" der Kirche Markt Erlbach zugeschlagen. Wie viele andere Dörfer des Zenngrundes, gehörte auch Stöckach mit seiner Mühle zum Klosterbesitz Heilsbronn. 1353 verkaufte der Mühlenbesitzer Hans von Willmarsdorf die Mühle zu "Stokeck" an den Ernst von Hennenbach mit der Maßgabe, dass die Mühle nach seinem und aller Erben Tod dem Kloster zufallen solle. Ab 1402 war dann die Mühle an das Kloster zinspflichtig. 1614 erteilte der Markgraf Joachim Ernst dem Neuhöfer Hans Wunderer die Erlaubnis, in Stöckach das Geltzen-schneiden auszuüben. "Geltschwein/ Gelze" ist ein verschnittenes männliches Schwein.

In Stöckach gibt es drei stumme Zeugen schlimmer Ereignisse. Ein altes Sühnezeichen in Form eines Sandsteinkreuzes erinnert an den Tod eines Landwirtes im Jahre 1882, zwei weitere Steinkreuze berichten von tödlich endenden Streitigkeiten zwischen zwei Schlotfegern nach dem Dreißigjährigen Krieg. Sie mussten während der Flurbereinigung verlegt werden und befinden sich jetzt am Zenntal-Radweg auf den nahegelegenen "Mäusberg".

Buch

Neben dem lebensspendenden Wasser waren auch die Bäume der damaligen Urwälder Namensgeber für Ortsnamen, lieferten sie doch das Baumaterial für die Siedlungen. Die Stämme wurden zu Hauspfosten und Dachbalken und die Äste zum Flechtwerk der Wände. Auch in den Zeiten des späteren Landesausbaus wurde die Steinbauweise nur bei Burgen und großen Kirchen angewendet, die Häuser der Siedlungen bestanden aus Holzgerüsten und lehmverschmierten Wänden. Der Ortsname Buch – „zu dem Buchenwald“ – weist auf den damaligen Holzreichtum hin.

Geschichtlich dokumentiert:

Ca 1150 Graf Rapoto von Abenberg schenkte nach der Auflösung des Klosters Abenberg dessen ehemalige Güter in Buch dem Kloster Heilsbronn
12. Jh. Urbarfragment des Klosters Heilsbronn: Das Kloster Heilsbronn entschädigte den Grafen Rapoto für andere Schenkungen mit 1 Manse in Metelendorf und 1 Gut in Buoech.
1152 Papst Eugen III. bestätigte dem Kloster Heilsbronn den ihm von Graf Rapoto von Abenberg übertragenen Besitz der Güter in Buch.
1294 Burggraf Konrad der Fromme von Nürnberg und seine Gemahlin Agnes schenkten dem Deutschen Orden die Burg Virnsberg mit Eingehörungen, darunter das Gut in Buch.
1297 Bischof Manegold von Würzburg trennten die Kapelle in Trautskirchen von der Mutterkirche in Erlbach und wies ihr u.a. die Dörfer Freschendorf /Fröschendorf), Buche und Merzebach (Merzbach) zu, die bereits ihr Begräbnis bei der Kapelle hatten.
1346 Heinrich und Konrad von Seckendorff verkauften ihr „guet zu Buech“ an das Deutsche Haus zu Virnsberg.
1397 Ramung von Vestenberg, Ritter und Knecht Albert Spet sein Gut zu Puech in dem Dorffe an der Zenn gelegen, genannt zu dem Keller.
1509 Das Deutsche Haus zu Virnsberg und Seckendorff-Unternzenn vertrugen sich u.a. über den Viehtrieb zu Buch.
1631 Auf der Karte des Fraischbezirks Virnsberg, innerhalb der Fraischgrenze: Buch.
1735 Buch bey Trautskirchen gehört in die Jurisdiktion Culmbach.
1799–1804 Buch bey Markt Erlbach, die Einwohner pfarren nach Trautskirchen.

Die Gebietsreform im Jahre 1972 und 1978 war wohl die einschneidenste Maßnahme auf kommunalpolitisch turbulenteste Zeit. So wurden am 1. Juli 1972 die Orte der ehemaligen Gemeinde Buch nach Trautskirchen eingegliedert. In Buch befindet sich die Buchermühle, ein stattlicher Herrschaftsbau von 1775.

Derzeit hat Buch 60 Einwohnern.